Kurzbeschreibung
Als Jenny Wright erfährt, dass sie langsam aber sicher ihr Augenlicht verlieren wird, bricht eine Welt für sie zusammen – schließlich hat sie sich doch gerade erst online in einen charmanten Fotografen verliebt, den sie aber bisher noch nicht persönlich getroffen hat. Jennys einziger Halt ist der Psychologe Evan, der sie auf die bevorstehenden Veränderungen vorbereiten soll – in ihr aber mehr als nur seine Patientin sieht. Bis Weihnachten will Jenny sich entscheiden, wem ihr Herz gehören soll – dem Mann, der alles von ihr weiß, oder dem, mit dem sie zumindest noch für kurze Zeit vor der Realität fliehen kann.
Fazit
Diese Geschichte aus der Ebook-Reihe Romantic Christmas hat nur entfernt mit Weihnachten zu tun. Es ist vielmehr die Wichtigkeit des Feiertags für die Protagonistin Jenny Wright, welche Licht in meiner Dunkelheit für diese Reihe qualifiziert. Hauptsächlich spielt das Geschehen im Winter, wenn die Nächte kälter werden, der Frost kommt und der bevorstehende Schneefall schon in der Luft zu schmecken ist. Auch Jenny liegt diese Zeit, doch dieses Jahr ist alles anders, denn die Angst wegen ihres schwindendem Augenlicht lähmt die junge Frau beinahe in ihrem Sein. So zieht sie sich immer mehr zurück und lernt über das Internet den ehemaligen Mieter ihrer derzeitigen Wohnung kennen, einen Fotografen. Ausschweifende Chats dem diesem vertrauten Fremden sind für Jenny die sicherste und einfachste Art ihr soziales Leben nicht ganz zu versenken. Mit der Liebe für ihren Job als Mikrobioligin macht ihre Krankheit ihr noch mehr Angst, denn sie wird ihr alles rauben. Ihr Therapeut Evan ist in der Zeit scheinbar ihr einziges Ventil und lernt die wütende, frustrierte, sture Jenny kennen. Und plötzlich steht sie den Gefühlen für zwei Männer gegenüber, dabei könnten sie beide nicht unterschiedlicher sein. Und während Jenny versucht herauszufinden was sie wirklich will, hat der Leser hier einige Vermutungen. Auch ich war mir Sicher ich wüsste wie das ganze endet und dann ... war ich es auf einmal nicht mehr, denn es gab einfach nichts, was meine Vorahnung für das Ende auch nur ansatzweise unterstrichen hätte. Es handelt sich also um eine gut verpackte Geschichte, in der vor allem Jennys Krankheit sehr vordergründig ist. Die Zuneigung, die sie für Evan und C, den geheimnisvollen Fotografen, entwickelt, machen sie nur noch konfuser und so finden wir uns im Strudel der unterschiedlichsten Gefühle einer bisher sehr rationalen jungen Frau wieder. Besonders gefiel mir der Schreibstil der Autorin, die Art wie sie Dinge ausdrückt, die Melancholie in ihren Worten und auch, wie die Charaktere ausgearbeitet wurden. Die Idee mit dem schwindenden Augenlicht ist ebenfalls neu für mich, denn es ist kein Punkt der oft in Geschichten vorkommt. Ein bisschen geärgert habe ich mich über diverse längen zum Ende der Geschichte, denn ich bin der Meinung, dass all das Chaos viel schneller hätte aufgelöst werden können und sie hätten gleich viel schneller glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende leben können. Aber das ist nur eine Kleinigkeit.
4/5 Sternen
Autor
Mary Ann Rivers lebt mit ihrer Familie im Mittleren Westen der USA. Sie schreibt gefühlvolle Liebesgeschichten und freut sich bei ihrer Arbeit im Krankenhaus über jeden Liebesroman, den sie auf den Nachttischen der Patienten entdeckt.
Reihe
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