1/18/2015

My favortite mistake 01. Der beste Fehler meines Lebens - Chelsea M. Cameron

Kurzbeschreibung

Die große Liebe wagen – oder auf Nummer sicher gehen? 

Taylor Caldwell weiß nicht, was sie von ihrem neuen Mitbewohner halten soll. Auf der einen Seite hat Hunter Zaccadelli diese unglaublichen blauen Augen, mit denen er direkt in ihre Seele zu schauen scheint. Auf der anderen Seite ist er ein tätowierter, Gitarre spielender Bad Boy, der etwas verheimlicht. Doch wer ist Taylor, ihm das vorzuwerfen? Sie selber hält ihre Vergangenheit unter Verschluss. Aber als plötzlich der Mann, der beinahe ihr Leben zerstört hätte, wieder auftaucht, hat Taylor sich schon auf Hunter eingelassen. Jetzt muss sie ihm ihr größtes Geheimnis anvertrauen oder alles in ihrer Macht Stehende tun, um ihn für immer aus ihrem Leben zu verbannen.

Autor

Chelsea M. Cameron stammt aus Maine. Sie ist riesiger Jane-Austen-Fan und enthusiastische Teetrinkerin. Neben dem Schreiben liebt sie es, laut im Auto mitzusingen.
(Quellen: Amazon.de)

Fazit

Der beste Fehler meines Lebens ist auf der einen Seite sehr vorhersehbar, vor allem was die Liebesgeschichte betrifft, und zum anderen sind die Charaktere so anders, als man vielleicht vermuten würde. Hunter Zaccaelli wird als Bad Boy hingestellt, andererseits hat er weder großartig irgendwelche Frauengeschichten laufen, noch legt er ein abfälliges Verhalten an den Tag. Er ist der heimlich kaputte Typ mit dem Hang zu Glücksbringern und der Hoffnung auf Glück. Taylor Caldwell passt ebenfalls in keine vorgefertigte Form, den sie ist ebenfalls mit einem Schlimmen Ereignis in der Vergangenheit gebrannt markt, verkriecht sich jedoch nicht in ihrem Schneckenhaus. Sie ist weder Schüchtern, noch sonderlich zickig, sondern kämpft manchmal mit ihrem aggressiven Verhalten und einer unglaublichen Angst vor Körperkontakt. Alles, was die beiden ausmacht ist absolut begründet dargelegt, es ist nachvollziehbar und wirklich nicht aufgesetzt, denn selbst ihre prägenden Erlebnisse vor Jahren passen absolut dazu ohne gezwungen hineingepresst zu wirken. Manchmal erschaffen Autoren ein Problem, was gar nicht so wirklich passen will, einfach um hier ein Traumatisches Erlebnis einzubringen. So ist das hier nicht.

Es ist wohl die schlimmste Hass-Liebe der Welt. Anders kann man es schon fast nicht nennen, wie die beiden aneinander prallen. Taylor und Hunter schenken sich beide nichts und so kommt es schon mal vor, dass die Handlungen bzw. das Gesagte einen wirklich extremen Punkt beim anderen treffen. Auch ich hatte beim lesen ein, zwei Momente in denen ich kopfschüttelnd dachte mit einer solchen Person wohl spätestens jetzt nichts mehr zu tun haben zu wollen. Aber andererseits macht diese Extreme genau die Beziehung der beiden aus und lässt die Geschichte weniger weich gespült wirken. Manchmal ist das echt nichts für schwache Nerven, zugegeben, nur wo liegt denn sonst der Reiz bei der Masse Büchern dieses Genre. 

"Liebst du mich?"
"Nö."
"Hasst du mich?"
"Mehr als die Kraftfahrzeugbehörde."
"Ach, zur Hölle mit dir."
(S. 134)

Leider gab es ein paar (viele) Längen in dieser Geschichte. Nicht nur, dass wir ewig auf den ersten Kuss oder den ersten funken Akzeptanz zwischen den beiden warten müssen. Es ist viel mehr so, dass viel zu viele Szenen hätten weg gelassen werden können, weil sie für die Beziehung der beiden, die Geschichte selbst und den roten Faden gar nicht notwendig waren. Natürlich wünscht der Leser sich ein paar alltägliche Szenen, aber hier war mir das echt zu viel. Beispielsweise war es eine super Sache, dass die Geheimnisse beider Charaktere bis zu einem gewissen Punkt geheim gehalten wurden, so dass nicht einmal der Leser wusste was genau Sache ist. Doch irgendwann war ich nur noch genervt von diesem "das geht dich nichts an" und "lass mich in ruhe" und "ich werde es ihm niemals sagen können". Und auch als die beiden ihr Happy End schon hatten war die Geschichte noch lange nicht zu Ende, denn es gab noch einen Handlungstrang zu beenden und wieder kam und kam die Autorin nicht auf den Punkt. Wie nervig es sein kann eine eigentlich sehr unterhaltsame Geschichte zu lesen und dann einfach nur froh zu sein, dass es endlich mal ein Ende gefunden hat. Sollte es nicht so sein, dass der Leser noch eine Seite umblättert und den Autor verflucht, dass es nicht noch einen zweiten, dritten und vierten Epilog gibt?!

Aber es war nicht alles schlecht, keinesfalls. Auch sehr gefallen haben mir all die Nebenfiguren wie die Mitbewohnerinnen Darah und Renee, sowieso Hunters Cousin Masen. Taylors gute Freundin Megan, die die Freunde ihrer großen Liebe am liebsten aus ihrer Wohnung verbannen würde und trotzdem ein übergroßes gutes Herz besitzt. Taylors toughe große Schwester, Tawny, mit ihrem flotten Mundwerk und Hunters restliche Familie mit ihrer einnehmenden, charmanten Art. Immerhin haben wir bei all den Längen genug Zeit gehabt sie alle bestens kennen und lieben zu lernen. Auch Taylor hat großes Glück sie alle um sich zu haben, eine kleine große Studentenfamilie, wenn man so will.

3/5 Sternen

Informationen zum Buch
Autor: Chelsea M. Cameron
Verlag: Mira Taschenbuch
Taschenbuch: 416 Seiten
Preis: 9,99 €
Ebook: 9,99 €

Informationen zur Reihe
1. My favorite mistake: Der beste Fehler meines lebens
2. My sweetest escape: Die beste Zeit meines Lebens

2 Kommentare:

  1. Wieder eines dieser typischen kurzweiligen Romane, die ok sind aber leider nicht mehr. Aber immerhin, die muss es schließlich auch geben und wenn sie sich gut weglesen lassen ist das ja auch okay. :)

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    1. Das Ding ist einfach, das da manchmal ein paar Perlen zwischen sind und DIE suche ich. :D

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