5/06/2020

Grischa 03. Loderne Schwingen - Leigh Bardugo


Kurzbeschreibung
Der Dunkle hat die Macht über Rawka an sich gerissen. Alina muss sich von dem Kampf erholen, der sie fast das Leben gekostet hätte. Tief unter der Erde hat sich ein Kult um die Sonnenheilige versammelt, doch dort kann Alina das Licht nicht aufrufen. Um dem Dunklen ein letztes Mal entgegenzutreten, muss sie zurück an die Oberfläche. Gemeinsam mit Maljen macht sie sich auf die Suche nach dem Feuervogel. Er ist die letzte Möglichkeit, Rawka vor dem Untergang zu retten. Doch der Preis, den er fordert, könnte alles zerstören, für das Alina kämpft.

Fazit
Das Grischa-Finale steht an. Ich habe mich lange genug davor gedrückt, diese Geschichte zu beenden, denn ich mag es einfach nicht auszusteigen, wenn mir etwas wirklich gut gefällt - so wie diese Reihe.

Besonders mochte ich, dass es auch nach langer Zeit noch leicht war, wieder in die Geschichte hineinzufinden. "Grischa" ist mit seinen Eigennamen und Bezeichnungen nicht immer einfach, jedoch half mir sowohl die Aufstellung der verschiedenen Grischa vorne im Buch, ebenso wie das Glossar am Ende. Und schon konnte es losgehen.


Wir begleiten wie immer Alina und ihre Freunde, die überlebenden der letzten Schlacht, bei ihrem Kampf gegen den Dunklen und auf der Suche nach dem letzten Kräftemehrer. Überraschenderweise habe ich nicht das Gefühl gehabt, dass Alina sich durch ihren Rückschlag sonderlich gewandelt hätte. Es war ja nun ein wirkliches Massaker zuletzt, jedoch ist sie Charakterlich noch immer das selbe Mädchen wie zuvor. Ob das nun gut oder schlecht ist ... ich kann es selber kaum sagen. Jedoch war hier endlich diese Hingerissenheit zum Dunklen nicht mehr so stark ausgeprägt, denn dies war zum Schluss nur noch schwer zu ertragen. Und da auch Maljen weiterhin an Alinas Seite kämpft, wollte ich nicht sehen wie der Arme sich quält.

Aus Feinden werden Freunde, als Fremden Verbündete. Es ist schon interessant wie die Planung eines "letzten Schlages" doch zusammenschweist, es ergeben sich doch interessante Konstellationen, wenn auch nicht ganz unvorhersehbar. Auch Liebe liegt hier in der Luft, vielleicht als kleinen Ausgleich zu den Schrecken des Dunklen und seiner Kreaturen, aber das ist jetzt nicht zu kitschig oder unpassen eingebunden. Ich mochte es gerne zu lesen, dass bei all dem Krieg doch auch positive Gefühle ihren Weg finden.


In "Loderne Schwingen" ist wohl alles enthalten, was der Leser sich wünscht. Spannung, Hoffen und Bangen um die Helden, ein unerwartetes Ende. Ohne zu Spoilern will ich noch sagen, dass mich das Finale nicht ganz zufrieden gestellt hat. Nach all den Plänen, Vorbereitungen und Ausarbeitungen war es doch nicht das, was ich erwartet hätte. Viel mehr so, als baue sich die Spannung bis zum zerreißen auf, nur um dann nicht mit einem lauten Knall zu zerbersten, sondern einfach in sich zusammenzufallen. Irgendwie, hach, ich weiß auch nicht. Unbefriedigend? Der ein oder andere Leser wird mir sicher zustimmen.

Dies tut allerdings der Qualität des Buches nur wenig Abbruch. Ich bin begeistert vom Abschlussband und bereue nicht, die Trilogie endlich beendet zu haben. Schließlich beschert Leigh Bardugo uns weitere Geschichten aus dieser Welt, auf die ich mich jetzt umso mehr freuen kann.

4/5 Sternen

Informationen zum Buch
Autorin Leigh Bardugo | Carlsen Verlag | Gebundene Ausgabe | 432 Seiten

Informationen zur Reihe
1. Goldene Flammen | 2. Eisige Wellen | 3. Lodernde Schwingen

Informationen zu weiteren Bücher nach Grischa spielend
- The Six of Crows: 1. Das Lied der Krähen | 2. Das Gold der Krähen
- King of Scars: 1. Thron aus Gold und Asche | 2. ???

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