10/02/2012

The Killables 01. Das letzte Zeichen - Gemma Malley



Kurzbeschreibung

Ein tödliches Zeichen. Eine Liebe gegen alle Verbote.

Wir schreiben das Jahr 2065. Nachdem Kriege und Terrorismus die Welt beinahe zerstört haben, wurde die Stadt gegründet, geführt durch eine Regierung, die das Böse ausmerzen und alle Menschen zu vollständig guten Wesen machen will. Evie arbeitet für das System und ist dafür zuständig, den Bürgern ihr Zeichen zuzuteilen: A, B, C – je nachdem, wie »gut« sie sind. Evie selbst gehört zur Elite und soll Lucas heiraten, ein mächtiges Regierungsmitglied. Doch Evie liebt Lucas’ Bruder Raffy. Da erhält Evie eine Änderungsmeldung: Sie soll Raffy ein neues Zeichen geben. Raffy wird als K eingestuft – K wie »Killable« – das Zeichen für den Tod …

Autor

Gemma Malley wusste schon als Kind, dass sie später Autorin werden würde. Sie studierte Philosophie in Reading, wo sie sich einer Band anschloss, mit der sie in Frankreich und Japan auf Tournee ging. Anschließend arbeitete sie als Journalistin und Beamtin, bevor sie sich endgültig dem Schreiben zuwandte. Gemma Malley lebt mit ihrer Familie in London.

(Quellen: Amazon.de)

Fazit

Evie, die Protagonistin dieses Buches, lebt in der Stadt. Diese Stadt ist eine in sich abgeschottete Einheit, die sie alle vor den „Bösen“ außerhalb schützt. Diese Stadt kann man sich beinahe wie eine sektenartige Kommune vorstellen und auch, wenn die Bewohner nichts von ihrer Abhängigkeit ihres Anführers ahnen, wird dem Leser schnell klar wie blind diese Menschen doch sein müssen, denn ein Mann der bei Zusammenkünften von spirituellem Zusammenhalt und Ausschluss des Bösen spricht wirkt in der Weise wie er hier in „Das letzte Zeichen“ auftritt nicht gerade vertrauenerweckend – für den Leser. Die Kontrolle durch „das System“ um die Einstufungen in verschiedene Charakterklassen/Ränge soll die Menschen vor sich selbst schützen und niemand schöpft Verdacht, denn das System weiß alles.

Die Menschen leben in ständiger Überwachung. Sie sind Marionetten des „Bruders“, derjenige, der hinter dem System steckt. Doch die Menschen sind blind vor Angst vor allem Bösen und lassen auf eben dieser Angst vieles über sich ergehen. Es wird deutlich, wie beeinflussbar der Mensch doch ist, wenn ihm nur genug Furch eingeflößt wird, denn jeder in der Stadt weiß, dass das Leben außerhalb der Mauern gefährlich ist, wenn nicht gar tödlich. Doch gibt es nur einige wenige, die das System hinterfragen. Doch, wer traut sich schon sein eigenes Leben zu riskieren?

Im Grunde klingt das alles sehr interessant, doch schon der Klapptext verrät eigentlich schon zu viel und ist zum Teil sogar unwahr. Zum einen wissen unsere Protagonisten nichts davon, dass das Zeichen „K“ Killable bedeutet und zweiten muss Evie auch nicht Raffys Rang in eben diesen ändern.
Das der Inhalt schon zu viel verrät sagt aber auch einiges über das Buch selbst aus, denn in den ersten zwei Dritteln passiert herzlich wenig. Der Leser lernt ein bisschen über die Stadt und die Ränge (was theoretisch schon auf dem Klapptext zusammengefasst ist) und begleitet Evie auf dem Weg zum großen „Ahaa“, als sie erkennt, dass „K“ Killable bedeutet (auch das weiß der Leser bereits von Klapptext). Dazu genommen, dass der Alltag des Mädchens nicht gerade spektakulär gestaltet, sonder eher fade und eingespielt ist, sorgt ebenfalls nicht dafür, den Leser zu packen. Durch recht sachliche Beschreibungen und Gedanken durch Evie zum Verständnis der Stadt kommt gleichfalls keine Spannung auf und so plätschert der Informationsfluss ungehemmt vor sich hin und nimmt einfach nicht an Fahrt auf.

Im letzten Drittel kommt endlich etwas Spannung in die Geschichte. Unerwartete Wendungen, die wirkliche Geschichte hinter der Stadt und was sonst noch für Lügen verbreitet wurden. Doch leider wird dies gestoppt (oder getoppt) mit einer – ja genau – beinahe Dreiecksbeziehung! Na, wer hätte das gedacht? Im Grunde wirkt es an dieser Stelle ein bisschen gezwungen und wie der letzte Versuch etwas Stimmung und Emotionen hineinzubringen, doch mal im Ernst: Das ist so abgedroschen.

Evie – Raffy. Lucas – Evie.

Leider konnte mich „Das letzte Zeichen“ gar nicht überzeugen. Natürlich gab es ein paar hoffnungsvolle Momente auf Besserung und auch die Grundidee ist nicht schlecht, nur hapert es ganz schön an der Umsetzung. Sobald endlich genug Handlungen da sind und erste Emotionen der Protagonistin überspringen endet das Buch und, wer hätte das gedacht, verweist darauf, dass die das Ende des ersten Bandes ist. Juhu. Ich persönlich werde die Geschichte nicht weiter verfolgen und kann sie auf Grund der oben genannten Gründen auch nicht weiter empfehlen.

2/5 Sternen.

 Informationen zur Reihe

  1. Das letzte Zeichen
  2. ???

Informationen zum Buch

  • Autor: Gemma Malley
  • Verlag: cbt
  • Taschenbuch: 352 Seiten
  • Preis: 8,99 €
  • Kindle: 7,99 €

4 Kommentare:

  1. Oha. Erst wollte ich dieses Buch ja unbedingt auch haben, doch deine Rezi ist nicht die erste, die meine erse Euphorie etwas gedämpft hat. Und so schiebe ich es auf meiner Wunschliste schnell noch zwei, drei Plätze nach hinten.

    lG Favola

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  2. Ok :-D Dann brauche ich das Buch definitiv nicht mehr . . . Ich lösch es gleich mal von meiner Wunschliste . . . Danke :-)

    lG Favola

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  3. Ich kann deine Rezension sehr gut nachvollziehen! Ich habe zwar einen Punkt mehr gegeben, weil ich das Buch gerade noch mittelmäßig fand, aber mich hat doch sehr viel gestört. Besonders Evies schnelles Umentscheiden von Raffy zu Lucas -.- Das ist überhaupt nicht glaubwürdig!
    Eine schöne Rezension ;)

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