Kurzbeschreibung
In einer faszinierenden Welt voller Magie und Abenteuer, bevölkert
von Nymphen, Monstern und Drachen, kämpft die Halbelfe Nihal gegen die
Macht des Bösen. Ein wunderbar bildhaftes und rasant erzähltes
Fantasy-Epos, das den Leser von der ersten bis zur letzten Seite
fesselt.
Sie hat violette Augen, nachtblaue Haare und spitze
Ohren. Seit ihrer Geburt weiß sie, dass sie eine Kriegerin ist. Sie
träumt davon, den Drachenrittern anzugehören und die Fammin zu schlagen,
ein Monstervolk, das der Tyrann erschaffen hat, um ihre Welt zu
zerstören. Nihal, die bei den Menschen aufwuchs, ist die letzte
Überlebende der Halbelfen, einem Volk, das der Tyrann bereits
ausgerottet hat. Nihal trägt den Schmerz ihres Volkes in sich, das sie
nie kennen gelernt hat, von dem sie aber in ihren Träumen angefleht
wird, Vergeltung zu üben. Nur zwei Verbündete stehen ihr zur Seite: der
junge Magier Sennar und ihr unfehlbares Schwert aus schwarzem Kristall.
Wird es Nihal gelingen, das Schicksal einer Welt abzuwenden, die vom
Untergang bedroht ist?
Fazit
Was für eine ungewöhnliche Geschichte. "Im Land des Windes" handelt um den Werdegang der Protagonistin Nihal und wir lernen sie erstmals im Alter von 13 Jahren kennen, um sie forthin bishin zu ihrem 18. Lebenjahr zu begleiten. Auf etwa 400 Seiten sind 5 Jahre Lebensweg schon sehr knapp bemessen und so kam es wie es kommen musste: Über die Hälfte des Buches fliegt der Leser über die Geschehnisse hinweg. Es fühlt sich an wie eine Checkliste, die Licia Troisi abarbeitet, um den Leser und Nihal an einen gewissen Punkt zu führen, damit die Geschichte "erst richtig starten" kann.
Zumeist bleiben nur kurze Szenen aus Nihals Leben, in jeder Altersklasse, um sie wirklich kennenzulernen. Das war anstrengend und wenig unterhaltsam. Ich hatte immer das Gefühl, wir müssten doch in der Geschichte jetzt irgendwann mal richtig anfangen, obwohl ich bereits mittendrin war. Es mag sein, dass dies einen Teil des Schreibstils der Autorin ausmacht, jedoch bewirkt es, dass dieser ganze Band ein Schnelldurchlauf von Nihals bisherigem Leben war. Unterstütz wird dies durch eine recht einfache Sprache und vielen Absätzen und Szenenwechsel. Ab einem gewissen Punkt in Nihals Leben entschleunigt sich die Geschichte ein wenig und wird auch interessanter, Nihal ist älter und ihr Figur einfach viel Greifbarer als ich 13-jähriges Ich zu Beginn.
Der Weltenaufbau hingegen war sehr interessant und wird nach und nach in der Geschichte beschrieben, sodass ich am Ende ein gutes Bildes des Landes hatte. Hiflreich war auch immer wieder die im Buch enthaltene Karte, um Nihals Reisen zu begleiten und nachzuvollziehen wo unsere Heldin sich derzeit befand und auch zu verstehen wo im Land gerade der Krief herrscht, welche Länder bereits eingenommen wurden und wo der "Tyrann" - der Bösewicht der Geschichte - gerade weitere Städte und Dörfer niedermetzelte.
Natürlich hat Nihal auch diverse Gefährten, die sie zeitweise begleiten, doch eine Konstante ist und bleibt ihr Freund und Zauberer Sennar. Der Gute hat genug gesunden Menschenverstand für beide zusammen und er versucht immer wieder Nihals Hitzkopf entgegen zu wirken. Als Ausgleich zu der 13-jährigen Nihal passt er ebenso gut in die Geschichte wie als Freund der 17-jährigen Nihal. Ich mag Sennar wirklich sehr und hoffe, dass er in den kommenden Bänden in noch mehr Kapiteln enthalten sein wird.
Insgesamt war "Im Land des Windes" ein soldiger Einstieg und somit eine gute Möglichkeit Nihal besser kennenzulernen. Auch wenn das alles zunächst wie eine Art Checkliste wirkt, die Sprache entwas Einfacher gehalten wurde und erst mit Nihals zunehmendem Alter richtig Spannung aufkommt, bin ich doch gespannt wie es weitergeht im Krieg, mit den Drachen und mit der Kriegerin mit dem blauen Haar.
3/5 Sternen
Informationen zum Buch
Autorin Licia Troisi | Gebundene Ausgabe | Heyne Verlag | 383 Seiten
Informationen zur Reihe
1. Im Land des Windes | 2. Der Auftrag des Magiers | 3. Der Talisman der Macht | 4. Nihals Vermächtnis
Ich will es immer mal wieder erneut mit der Autorin versuchen, aber sie ist vermutlich eher eine, ander sich die Geister scheiden. Entweder man mag sie oder nicht.
AntwortenLöschenGanz so einfach ist es auch nicht, herauszufinden, wo man anfangen sollte.