7/31/2011

Schattenwandler 05: Noah - Jacquelyn Frank

Klapptext

Der Dämonenkönig Noah ist auf der suche nach seiner Seelengefährtin - und die Zeit drängt:
Findet er sie nicht bald, droht er dem Wahnsinn zu verfallen. Seine Träume weisen ihm den Weg, aber noch bevor Noah seine Geliebte findet, wird diese ermordet. Der Dämon bricht mit den Gesetzen von Raum und Zeit, um sie zu retten. Doch kann er das Schicksal überlisten?


Die Autorin

Jacquelyn Frank wurde in New York geboren und lebt heute in North Carolina. Sie ist eine der erfolgreichsten Autorinnen der Romantic Fantasy. Mit ihrer Schattenwandler-Serie gewann sie den Romantic Times Award. Zu ihren Lieblingsautorinnen gehören Christine Feehan, J. R. Ward, Kresley Cole und Sherrilyn Kenyon.

(Quelle: Schattenwander 05. Noah: Information zur Autorin)

Fazit

Der Band "Noah" hat mich zu allererst damit überrascht, dass er etwa 100 Seiten mehr enthält als seine Vorgänger. Ich war zu allererst skeptisch, ob das so gut sein soll, aber lest selbst:

Noah als Hauptfigur, welche dem Buch auch seinen Namen verleiht, wird hier direkt als strengen, gefährlichen Monarchen dargestellt, der dennoch alles für seine geliebte Familie und seine nahestehendsten Freunde tut.
Es ist interessant zu sehen, welchen Wandel er innerhalb der Geschichte vollzieht. Aus vorigen Bänden ist er als der freundliche, heitere und doch agressiv veranlagte Mann (oder sollte ich sagen "Dämon") bekannt.
Sein Element ist das Feuer! Gefährlich, sinnlich, unnachgiebig.

Als er jedoch auf Kestra trifft, wird seine sonst so geduldige Art, die er durch seine Stellung als Dämonenkönig durchaus besitzt, auf eine harte Probe gestellt.
Vielschichtige Farcetten seines einzigartigen Charakters lernt der Leser in diesem Buch kennen.

"Groß, dunkel und äußerst gefährlich. Auf betörende Weise gefährlich.
Zum Aus-dem-Flugzeug-Springen gefährlich.
Verdammt."
Kestra. Ein sehr eigensinniger Charakter und ebenfalls Hauptfigur des Romans. Mit ihrem Mut und Geschick, ihrer Schönheit und ihrem Verstand zieht sie Noah in ihren Bann. Aber nicht, dass sie das je gewollt hätte. Durch ein tragisches Schicksal lebt sie seit über 10 Jahren lediglich mit sich selbst und ist nicht willens - geschweige denn fähig - jemanden in ihr Leben zu lassen. Sie blockt den Dämonenkönig ab, wann immer sie kann. Ihr Selbstschutz macht sich jedes Mal wieder bemerkbar. Schnippische Kommentare liegen an der Tagesordnung.
Doch wer kann schon einem solch betörenden Mann wie Noah wiederstehen?
Kestra lernt, was es heißt zu vertrauen. Sich zu öffnen und Menschen/Dämonen in ihr Leben zu lassen. Liebe war für sie bisher lediglich mit schlechtem verbunden - mit Leid und Verlust.

"Das war nichts Absolutes. Leben und Tod waren etwas Absolutes, und niemand konnte etwas daran ändern.
Bis auf die Tatsache, dass er dem getrotzt hatte. Er hatte für sie den Tod ausgetrickst. Wer sonst würde ihr ein solches Geschenk machen?"
Auch Jacob und Isabella aus Band 01 habe hier den ein oder anderen Auftritt. Als liebende Freunde des Monarchen und somit Teil seiner Familie, haben sie einige emotionale Augenblicke durchzustehen.
Isabella wird Kestra eine ihrer ersten Freundinnen in der neuen Welt und diese kann ihr sogar das ein oder andere erklären, da beide quasi das Selbe Schicksal erleben. Sie sind Seelenpartnerinnen von sexy Dämonen.

"Also hat das Schicksal dich und mich aus der kosmischen Ursuppe herausgefischt und es uns selbst überlassen, was wir sein wollen, aber in einem Punkt verlangt es, das wir gehorchen. Wir müssen diese wunderbaren Männer von ganzem Herzen lieben."
[...]
Natürlich denken sie, dass wir
ihr Gegenstück sind ... aber es ist genau umgekehrt."
Natürlich dürfen die erotischen Szenen nicht unerwähnt bleiben: Ich finde es in diesem Buch nicht überladen. Gegen eine gut geschriebene Sexszene ist nichts einzuwenden. Und prickelnde Leidenschaft liegt nun einmal in der Natur der hier beschriebenen Dämonen.
Wobei ich das eine Mal echt lachen musste, als eine der Beschreibungen - meiner Meinung nach - mehr als unpassend für den Sex ist. Und zwar schreibt die Autorin, dass er sie aufspieße.
Aufspießen tut man meiner Meinung nach Fleisch für ein Schaschlik, aber niemanden beim Liebesakt. ;)

Auch Gideon und Legna, Elijah und Siena, sowie Damien und Syreena - alle bekannt aus den vorigen Bänden - haben einige kleine Abschnitte für sich. Wobei letztere doch eher eine kleine eigenen Geschichte in diesem Band für sich beanspruchen.

Es gibt natürlich auch dieses Mal ein paar Widersacher. Wobei ich überrascht war, dass es sich dieses Mal nicht um die Dämonin auf Abwegen - Ruth - handelt, wie es sonst der Fall war. Sie und ihre Rebellion fehlen dieses Mal komplett. Sie werden lediglich am Rande erwähnt. Es hat mich schon etwas gewundert.

Jacquelyn Frank setzt eine Schreib-Besonderheit sehr
geschickt um: Die Erzählperspektiven. Da sind beispielsweise die beiden Erzählenden Noah und Kestra, welche von einem Satz zum anderen springen. Ist es im ersten Satz noch Noah, der bescheibt, denkt oder fühlt, so ist es im zweiten schon Kestra, dessen Sichtweise preisgegeben wird.
Das ganze geht meist nahtlos inneiander über und ist weder irreführend, noch schwer zu lesen. Eher interessant und ein ganz neues Leseerlebnis.

Dennoch hätte ich mir in dem Buch "Noah" mehr Geschichte von Noah gewünscht! Und auch von Kestra.
Dafür weniger "Nebenhandlungen", welche zwar als Information um dem weiteren Verlauf folgen zu können wichtig, doch oft nicht sehr spannend ge- und beschrieben sind.

Alles in allem habe ich diesen Roman gerne gelesen und bin wieder positiv überrascht über die Art und Weise wie die Autorin die Geschichte entwickelt. Es ist spannend geschrieben. Unvorhersehbares passiert. Ich war wie gefesselt von beiden Hauptcharakteren.
Dieses Buch ist nicht mit den vorigen Bänden zu vergleichen.

Wenn man das ein oder andere Defizit bedenkt, gebe ich hier insgesamt 4/5 Sternen.

1 Kommentar:

  1. Hallo :)
    Ich liebe die Schattenwandler-Reihe und kann es gar nicht mehr abwarten 'Noah' zu lesen, erst recht nicht nach deiner Rezession. 'Damien' hat mich leider nicht so begeistert, deshalb hoffe ich das der gute Noah das wieder ändert ;)

    Liebe Grüße Ann-Kathrin

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