8/18/2012

Unheiliger Engel - Andrea Mertz

Kurzbeschreibung

Arrogant, geheimnisvoll, skrupellos und gefährlich.
Sergej Nikolaj Kasamarov kultiviert seinen sagenhaften Ruf als schwerreicher Geschäftsmann und notorischer Playboy. Auf seine besonderen Fähigkeiten und Kräfte hat er lange verzichtet und im Laufe der Jahrhunderte gelernt, mit seiner Unsterblichkeit umzugehen, zu tarnen, und keine unnützen Gefühle zu investieren.
Als seine alte Feindin und rassige Hexe Anna, sowie die attraktive Polizeikommissarin Elaine Jäger in sein geordnetes Leben treten, überschlagen sich die Ereignisse. Er wird des bestialischen Mordes beschuldigt und verhaftet. Sergej muss nicht nur seine tiefen Gefühle und Sehnsüchte für Elaine in den Griff bekommen und seine Unschuld beweisen, sondern auch den Kampf gegen Anna und ihre dämonischen Gesellen aufnehmen. Doch die größte Gefahr für die Menschheit ist er selbst.

Autor

Das Licht der Welt erblickte Andrea Mertz 1969 im malerischen Menden/Sauerland. Sie schlug nach dem Abitur eine langjährige kaufmännische Laufbahn ein und arbeitete zuletzt als Assistent Manager und Innendienstleitung Export im Vertrieb von Medizinprodukten.
Neben ihrer beruflichen Tätigkeit blieb Andrea Mertz jedoch ihrer eigentlichen Passion, dem kreativen Schreiben, immer treu, verfasste einige Gedichte und Kurzgeschichten. 2011 erschien ihre erste Romanreihe mit dem Titel „Der schwarze Lord“ in einem Berliner Verlag.
Aktuell lebt Andrea Mertz mit ihrer Familie sowie einer „tierischen“ Rasselbande am Rande des Sauerlandes. Das Schreiben nimmt einen wichtigen Platz in ihrem Leben ein und wir dürfen uns auf weitere Projekte aus ihrer flinken Feder freuen.

(Quellen: Sieben-Verlag.de)

Fazit

Wer hinter die Fassade schaut wird auch in Hamburg das unglaubliche Finden!

Sergej Nikolaj Kasamarov ist sexy, verrucht und stinkreich. Kein Wunder also, dass er in der Lokalpresse gerne zerrissen wird, so ist es auch kein Geheimnis, dass er gerne den Playboy miemt und sich stets nach der Gesellschaft einer Frau umsieht. Für ihn ist es ein etwas unkonventioneller Lebenstil - nichts weiter. Was jedoch nieman weiß ist, dass Sergej unsterblich ist: Er hat bisher schon jeden seiner wenigen Freunde überlebt und Familie hat er auch keine. Alle Symphatien die er also gleich zu Anfang beim Leser, durch sein Auftreten, verliert kommen auf einen Schlag zurück, wenn klar wird, wie es wirklich in und um ihn steht: Er ist einsam wie kein anderer, kümmert sich um Obdachlose Menschen und ist auch sonst nicht geizig mit seinem hart verdienten Geld. Doch dann gerät er durch eine seiner Liebschaften in Verdacht einen Mord begangen zu haben und kann nicht beweisen, dass er damit absolut nichts zu tun hat. Das ist der Moment, in dem die Vergangenheit wieder auf der Matte steht und böse Erinnerungen in ihm wach ruft.
Mit besagten Mord beschäftigt sich Kommissarin Elaine Jäger, die mit ihrem scharfen Verstand direkt hinter Sergejs Fassade zu blicken scheint, denn die beiden zeiht es durch eine unerklärliche Verbindung sehr stark zueinander und schnell fliegen die Funken alleine von getauschen Blicken.

Er war in einem realen Horrorfilm und nicht sicher, ob er Held oder Bösewicht war. (Seite. 206)
Zugegeben, es passiert im Grunde nicht viel auf diesen 224 Seiten großformat, aber eben so viel um die Seitenzahl zu rechtfertigen. Die Geschichte schlägt fesselnd beim Leser ein und lässt dennoch die Frage aufkommen: Warum besteht die Anziehungskraft? Seelenpartner? Anscheinend ja, aber dies wird leider erst gegen Ende kurz erwähnt und beinahe zwischen den Zeilen gehalten. Ansonsten ist die Liebe, welche zwischen Elaine und Sergej aufkeimt durchaus greifbar und verständlich und vor allem er sieht in ihr einen seltenen Zauber und natürlich auch das Objekt seiner allumfassenden Begierde, womit erotische Szenen natürlich nicht ausbleiben durfen. Jedoch hält die Autorin, Andrea Mertz, den Sexszenen immer recht kurz und wenn der Leser denkt, dass es nun richtig los geht ist es auch schon wieder vorbei. Das muss gar nicht schlecht sein, denn der Ausbau einer solchen Szene ist durchaus Geschmackssache. Das Akt selbst ist sehr blumig umschrieben und maßt keinesfalls vulgär an, wie es in erotischer Literatur gerne einmal der Fall ist. Sehr erfrischend, sehr glaubhaft.

Besonders auffällig ist auch die sehr gewählte Sprache mit der die Autorin ihre Geschichte zu Papier gebraucht hat. Es sind nur wenige Umgangssprachliche Ausdrücke zu finden, denn es wird gesprochen wie in gehobenen Kreisen - in welchen sich Sergej natürlich auch bewegt. Aber auch dies wirkt nicht einmal störend, es ist eine Sache der Gewohnheit und schon nach den ersten Seiten wird jeder Leser damit kein Problem mehr haben.

Warum es um einen "unheiligen Engel" geht ist zwischenzeitlich schwer zu begreifen. Der Prolog handelt davon und diese Thematik wird erst zum Schluss wieder aufgegriffen. Zwischenzeitlich weiß Sergej selber nicht was er ist. Unsterblich, ja. Mit gewissen Kräften, ja. Aber seine Herkunft ist ihm lange verborgen.

Eine Ausgewogene Geschichte um Einsamkeit, Liebe und Leidenschaft. Dämonische Freinde und der Kampf um das eigene Leben. Hinter dem schönen Cover steckt also auch eine schöne Geschichte, welche sich wirklich super flüssig lesen lässt.

4/5 Sternen.


Informationen zum Buch
  • Autor: Andrea Mertz
  • Broschiert: 224 Seiten
  • Verlag: Sieben Verlag
  • Preis: 14,90 €
  • Kindle: 8,99 €

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