Es sollte ein gewöhnlicher Sommerferientag werden. Ausschlafen, frühstücken, vom kleinen Bruder genervt werden, die Sonne genießen. Doch dann muss die siebzehnjährige Alison feststellen, dass ihr Bruder verschwunden ist. Schlimmer noch, es hat ihn nie gegeben - zumindest nicht in dieser Realität. Und damit beginnt das Spiel: Im Rausch durch die Zeiten, vor Millionen von Zuschauern und einer unerbittlichen Jury bekommt Alison die Aufgabe, die Vergangenheit so zu korrigieren, dass sie wieder in ihre ursprüngliche Gegenwart zurückkehren kann. Eine Aufgabe, die Alison durch sämtliche Jahrhunderte führt, vor unmögliche Herausforderungen stellt und viel schwieriger ist, als sie es sich jemals vorgestellt hat. Gerade mit dem geheimnisvollen Kay an ihrer Seite, der sie viel besser kennt, als es eigentlich möglich sein sollte.
Autor
Kim Kestner, geboren 1975 in Gifhorn, studierte Visuelle Kommunikation und gründete später eine Marketingagentur. Als Kind klebte sie gebannt an den Lippen ihres Vaters, der ihr immer fantastischere Geschichten erzählte. Irgendwann gingen ihm dann die Ideen aus, deshalb entschloss sie sich, selbst Geschichten zu erfinden. Doch erst als sie ebenfalls Kinder bekam und sich Gute-Nacht-Geschichten ausdenken musste, erinnerte sie sich wieder an ihre Idee und fing an zu schreiben. Heute veröffentlicht sie regelmäßig Fantasyromane und erzählt immer noch Gute-Nacht-Geschichten.
(Quellen: Amazon.de)
Fazit
Ich muss zugeben: Ich habe mehr erwartet. Nachdem mich der erste Band erst überhaupt nicht interessiert hat, ist mir dann irgendwann die Kurzbeschreibung des zweiten Bandes unter gekommen und ich war gleich Feuer und Flamme für das Geschehen. Da man allerdings bei einer Trilogie nicht gleich mit Band zwei beginnt, habe ich mich also doch einmal an den ersten Band Spiel der Vergangenheit heran gewagt.
Nun ist die Frage, ob es daran lag, dass die Geschichte schlichtweg langweilig ist oder daran, dass ich den Klapptext von Band zwei schon kannte, denn das Geschehen ist bis auf wenige Stellen einfach nur vorhersehbar. Alison Hill gerät in ein Spiel aus der Zukunft, denn dort wird das Unglück derer, die in der Vergangenheit leben als Unterhaltung des Volkes genutzt. Ich kann es mir an dieser Stelle leider nicht verkneifen diese zukünftigen, gelangweilten Menschen mit ihrem farbenfrohen auftreten und zweifelhaften Verständnis von Unterhaltung mit dem Kapitol aus Die Tribute von Panem zu vergleichen. Es ist lange her, dass ich dieses Buch gelesen habe und doch musste ich immer wieder an die Charaktere dort denken, denn es gibt einige Parallelen. Die Einstellung der Menschen, die makabere Haltung und das fehlen von Mitgefühl sind doch sehr prägnant. Doch will ich hier nicht behaupten, dass es sich um einen Abklatsch oder dergleichen handelt, denn der Zeitreisefaktor spielt eine viel größere Rolle in dieser Geschichte.
Was ich der Autorin, Kim Kestner, zugute halten muss ist, dass all ihre Überlegungen über die Zeitreise absolut schlüssig sind. Das Konzept ist wunderbar durchdacht, die Idee wirklich interessant, nur leider scheitert es - meiner Meinung nach - an der Umsetzung.
Alison Hill steckt also in diesem unheilvollem Spiel fest und ist der Gnade der Veranstalter ausgesetzt. Zusammen mit ihrem zugeteilten Scout Kay muss sie versuchen, durch kleinste Einwirkungen in die Zeit, ihre Gegenwart wieder herzustellen - sprich: Ihren Bruder zu retten. Doch das klingt einfacher als gedacht, denn schon die kleinste getrunkene Cola oder ein falsches Wort zur richtigen Person kann absolut alles verändern. Im Gegensatz zu Kay ist Alison absolut nicht mein Fall. Es fallen Andeutungen, aufgrund derer der Leser schon weiß was passiert und wie es ausgeht, man kann Zusammenhänge erkennen und Schlüsse ziehen, nur Alison kapiert einfach gar nichts. Sie wirkt dadurch abgrundtief dämlich und auch ein wenig naiv, denn während Kay schon beinahe mit einem ganzen Zaun winkt und nicht mehr nur mit dem spichwörtlichen Zaunpfahl, tappt die gute Alison Hill noch immer vollkommen im dunkeln. Mir persönlich sagt sie absolut nicht zu und manches mal hätte ich mir gewünscht, dass sie ihren Kopf mehr anstrengt und sich ihrer ernsten Situation bewusster wird.
Was Alsion an negativem einbringt, weiß zumindest der wenig durchsichtige Kay etwas zu kitten. Zum Glück erfüllt er nicht die üblichen Klischees und so begegnet der Leser hier KEINEM Bad Boy oder dergleichen. Er ist einfach ein gebrochener Zeiten-Spieler, der nichts weiter will als seinen frieden - oder? Ich jedenfalls mochte Kay und seine Geschichte, auch, wenn der Leser davon wohl mehr mitbekommt als die gute Alison selbst.
Insgesamt kann ich dieser Geschichte nicht viel gutes abgewinnen. Ich war froh, als ich endlich durch war, obwohl ich gestehen muss, dass mir das Ende wieder echt gut gefiel. Aber alles in allem muss ich diese Trilogie absolut nicht weiter verfolgen. Danke, aber nein danke.
2/5 Sternen
Informationen zum Buch
Autor: Kim Kestner
Verlag: Carlsen Impress
Ebook: 287 Seiten
Preis: 3,99 €
Informationen zur Reihe
1. Spiel der Vergangenheit
2. Spiel der Zukunft
3. Spiel der Gegenwart
Ach das ist ja schade, dass du es so schlecht fandest! Mir haben beide Teile gut gefallen und ich freue mich schon auf Teil 3 aber so sind die Geschmäcker eben auch bei Büchern immer wieder unterschiedlich. Gibt ja glücklicherweise noch genug andere Bücher :D
AntwortenLöschenDu hast Recht, es kann eben nicht jeder alles mögen. :) Dann wünsche ich dir viel Vergnügen mit Band 3, sobald dieser draußen ist.
LöschenHallo :)
AntwortenLöschenBand 1 fand ich auch nicht so super toll, Alison ist zu nervig und sowas von blind! Das Ende hat das Buch für mich echt gerettet. Zur Zeit hänge ich in Band 2 fest und es ist wieder ein auf und ab...
Liebe Grüße
Ja, das Ende war echt gut gewählt, aber nur für das Ende lohnt sich leider der Rest des Buches nicht. Ich werde hier auf keinen Fall weiter lesen. Aber es gibt ja zum Glück noch einiges anderes tolles. ♥
Löschen