buchverliebt: Abby Cooper 03. Hilferuf aus dem Jenseits

6/26/2012

Abby Cooper 03. Hilferuf aus dem Jenseits - Victoria Laurie

Kurzbeschreibung

Medium Abby Cooper und ihr bester Freund Dave haben eine neue Geschäftsidee: Sie kaufen ein Haus, um es auf Vordermann zu bringen und dann mit Gewinn zu verkaufen. Doch während der Reparaturarbeiten ereignen sich mysteriöse Dinge, und Abby ist schon bald davon überzeugt, dass in dem alten Haus ein Geist sein Unwesen treibt. Recherchen bringen ans Tageslicht, dass dort jemand ermordet wurde - und der Fall ist nie aufgeklärt worden. Gemeinsam mit ihrem Geliebten, dem Polizisten Dutch, macht sich Abby auf die Suche nach dem Täter.

Autor

Victoria Laurie lebt in Austin, Texas und arbeitet als professionelles Medium.

(Quellen: Amazon.de)

Fazit

Abbys Beziehung zu Dutsch ist einfach nur schwierig. Seit er verletzt wurde spielt sie für ihn Krankenschwester und Hausmädchen und, dass er quängelt wie ein kleines Kind ist nicht gerade sehr förderlich für ihre Beziehung. Kein Wunder also, dass die beiden sich ab und zu echt auf die nerven gehen, aber doch bemerkt man wie sehr sie sich dennoch mögen. Und trotzdem muss Abby immer wieder ihre Unabhängigkeit beweisen und sich dem Beschützerinstinkt ihren sexy Freundes entziehen – so gerechtfertigt seine Sorge auch ist.

Natürlich läuft Abbys Leben einfach mal wieder nicht so wie es sollte. Sie hat sich von ihrer Schwester breitschlagen lassen mit ihr zusammen und Dave eine Immobilienfirma zu eröffnen, die alte, sanierungsbedürftige Häuser kauft, auf Fordermann bringt und wieder verkauft um ordentlich Profit zu schlagen. In der Theorie hört sich das sehr einfach an, doch was tut man, wenn in einem Haus der Geist einer ermordeten Frau Spukt? Genau, man findet heraus woran sie gestorben ist und wird sie los … Dass sich Abby durch ihre Recherchen in Lebensgefahr begibt da Leute wach rüttelt, die es ganz und gar nicht schätzen wenn alte Geschichten ausgegraben werden, bemerkt sie erst als es fast zu spät ist. Aber Abby wäre nicht Abby, wenn sie solche „Kleinigkeiten“ von ihrem Ziel abbringen würden. Heißer, beschützerischer FBI Freund hin oder her!

Mir gefiel auch dieses Buch um Abby Cooper, das Medium, wieder sehr gut und ich war überrascht, dass die Autorin, Victoria Laurie, hier sogar ihre beiden Reihen „mischt“ und auch M. J. Holliday – Heldin der Bücher mit gleichnamigen Titel – einige Auftritte am Rande hat. Denn immerhin geht es hier um einen Geist. Da die Geschichte allerdings von dieser Geistergeschichte sehr dominiert wird bekommt der Leser nicht viel Neues in der Beziehung um Dutsch und Abby zu lesen. Klar, die beiden streiten immer mal wieder und versöhnen sich mit süßen Küssen, aber frustrierenderweise – auch für die Protagonisten – scheint sich ihre Beziehung viel zu lange auf einer Stelle zu bewegen. Allerdings ist da kein Problem, welches jetzt daran liegt, dass das Buch schlecht ist, nein, es liegt einfach an dem ganzen Chaos das ständig um Abby herumschwirrt und sie in seine goldene Mitte zieht … Nicht sehr schön, aber als Medium führt sie eben ein rasantes Leben.

Was mich ein wenig gestört hat ist, dass sowohl Dutch als auch Abby in ihren Kabbeleien und Neckereien eher wie Kleinkinder gewirkt haben als wie erwachsene Menschen. Natürlich ist das MAL in Ordnung, doch mir war es dieses Mal echt ein bisschen zu viel. Und auch dieses künstliche „sich wegen etwas“ streiten war mir manchmal ein bisschen zu aufgesetzt.

Alles in allem habe ich nichts auszusetzen, außer vielleicht, dass der Verlag aufgrund geringer Verkäufe die Übersetzung eingestellt hat. Sehr schade, denn ich hätte gerne mehr von Abby Cooper und ihrem Chaos gelesen. Aber diese Sache fließt natürlich nicht in meine Bewertung ein. Wer also eine locker flockige Geschichte eines Mediums im Lebenschaos nicht verpassen möchte, dem kann ich die lockere, humorvolle Geschichte um Abby Cooper wärmstens empfehlen. Ich hatte auf jeden Fall ein paar lustige Lesemomente mit diesem wunderbaren Buch!

4/5 Sternen.