4/29/2014

This is not a love story - Holly Bourne

Kurzbeschreibung

An die wahre Liebe oder gar an Seelenverwandtschaft hat die 17-jährige Penny nie geglaubt. Bis sie eines Abends bei einem Konzertbesuch auf Noah trifft. Wie ein Magnet fühlt sie sich von ihm angezogen – und Noah geht es anscheinend nicht anders. Sie spürt die gewaltige Kraft der Gefühle und lässt Noah doch mit dem ihr eigenen Sarkasmus abblitzen. Erst als sie sich ein paar Monate später wiedersehen, ist klar: Penny und Noah können nicht voneinander lassen. Doch je näher sie sich kommen, desto gefährlicher scheint ihre Leidenschaft für sie und ihre Umgebung zu sein . . . Ist diese Liebe zu groß für sie?

Autor

Holly Bourne, 1986 in England geboren, studierte Journalismus an der University of Sheffield. Sie arbeitete einige Jahre lang erfolgreich als Journalistin. Mit den Wünschen und Sehnsüchten von Jugendlichen kennt sie sich gut aus, da sie seit Jahren auf einer Ratgeber-Webseite Beziehungstipps für junge Leute gibt.Holly Bourne lebt zurzeit in London, träumt aber von einem Haus im Grünen. ›This is not a love story‹ ist ihr erster Roman.
(Quellen: Amazon.de)

Fazit

This is not a love story hält einerseits was es verspricht und andererseits auch wieder nicht. Der Titel ergibt, wie bei vielen anderen Büchern, natürlich erst am Ende einen Sinn, denn Penny und Noah vermitteln nicht den Eindruck als sei es "not a love story"

Interessanterweise startet der Roman locker mit den Mädels auf einem Konzert, doch Pennys merkwürdige Anfälle, die keinen Sinn zu ergeben scheinen, wecken die Neugier des Lesers. So auch bei mir. Was sind das für Anfälle? Wieso trifft es die schlagfertige Penny Lawson? Und was hat es mit dem Gitarristen Noah auf sich? Leider versprechen die ersten Seiten des Romans viel mehr, als er schlussendlich hält. Penny ist weniger knallhart als erwartet und entpuppt sich mehr und mehr als sehr unbeständiger Charakter. Aber auch Noah, der zunächst eher geheimnisvoll daher kommt ist plötzlich handzahm. Und so beginnt die die Turtelei und das Geschmachte, was ja an sich nicht schlimm ist, doch gibt diese Geschichte einfach nicht sehr viel mehr her.

"Es ist einfach nur eine Beziehung, Penny. Die sind alle von vorne bis hinten Klischee. An uns ist nichts Besonderes - bis eben auf die Tatsache, dass wir es sind. Du und ich.
(S. 225)

Während sich also Noah und Penny in ihrer rosa Glitzerwelt begeben, bekommt der Leser immer mal wieder einen Einblick in eine unbekannte Sichtweise von Laboranten und ihren Studien. Worum es sich dabei handelt kann man sich mit der Zeit zusammenreimen, doch ist auch dies nicht sonderlich spannend oder spektakulär. Und so schafft die Autorin zwei Handlungsstränge die sowohl einzeln als auch zusammen genommen nicht viel Handlung enthalten. All dies zeigt sich besonders stark ab der Hälfte des Buches, als der Leser mit unspannendem Alltagsmist von Penny bombadiert wird und das Buch einfach nur noch langatmig und langweilig wirkt.

Doch auch, wenn der Plot nicht wirklich punkten kann, ist der Schreibstil dennoch sehr flüssig lesbar und auch der stark umgangssprachliche Stil hebt sich von anderen Büchern stark ab. Das kann sowohl positiv als auch negativ sein, mir war es manchmal ein bisschen zu viel, wobei das immer im Auge des Betrachters liegt.

Es gibt allerdings auch allerhand Nebencharaktere und mehr als einmal habe ich mich ertappt wie ich dachte, dass Pennys Klassenkamerad Frank einfach viel mehr zum Protagonist taugen würde. Es ist derjenige, der mir mit am stärksten von den Charakteren ins Auge gefallen ist. Pennys Freunde und Noahs Bandkollegen wurden zwar ebenfalls genug gewürdigt und ich konnte mir die Gruppe junger Menschen wunderbar ausmalen, doch im Endeffekt verschwimmen sie in einem großen Brei. Niemand ist wirklich so individuell und zugleich gut ausgearbeitet, dass ich ihn oder sie ins Herz geschlossen hätte. Sehr schade.

"Frank, warum hast du da eben meine Hand genommen?"
Er brauch in Gelächter aus. "Keine Ahnung. Ich wollte das gar nicht. Und dann war's ein bisschen wie 'Au weia, hetzt hab ich ihre Hand genommen, das muss ich jetzt einfach durchziehen'. War aber befremdlich."
(S. 280)

Neben all den vorhersehbaren Passagen und meiner durchquälerei war ich doch besonders überrascht darüber, dass ich mich von Ende habe so stark berühren lassen. Als Gefühlsmensch bleibt da kein Auge trocken. Und so nimmt auch das fadeste Buch ein dramatisches Ende. 

2,5/5 Sternen



Informationen zum Buch
Autor: Holly Bourne
Verlag: dtv
Taschenbuch: 512 Seiten
Preis: 9,95 €




3 Kommentare:

  1. Da muss ich dir leider Recht geben. Schade dass das Buch nicht gehalten hat, was es am Anfang versprochen hat. Und ich hatte mich nach der Leseprobe so darauf gefreut :(

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  2. Aua, klingt echt nicht so dolle. Hab's aber auf meinem SuB und werde es wohl dennoch irgendwann lesen. :)

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  3. Mhm gut zu wissen °~°
    Hab vorhin die Leseprobe gelesen und war ganz begeistert, aber es ist immer gut ein bisschen bei den Blogs zu schauen, wie das Buch so ankommt. Somit muss ich es nicht gleich bestellen, sondern kann ganz beruhigt noch ein bisschen warten und nochmal überlegen ;D

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