"Ich heiße Dana, und bevor ich nach Avalon gekommen bin, wusste ich nicht mehr über diese Stadt, als dass sie der einzige Ort auf der Erde ist, an dem sich die Feen- und die Menschenwelt überschneiden. Na ja, okay, den ganzen langweiligen Kram zur Geschichte habe ich in meinem Reiseführer auch überblättert. Aber inzwischen könnte ich selbst einen Reiseführer mit ein paar verdammt nützlichen Tipps schreiben: 1. Richtet euch darauf ein, dass ihr ein paar besondere Fähigkeiten entwickeln könntet und deshalb plötzlich zur meistgesuchten Person in Avalon werdet. 2. Packt unbedingt fluchttaugliches Schuhwerk ein. Und besonders wichtig: 3. Verliebt euch ja nicht in einen atemberaubend gutaussehenden Feenjungen! Denn wenn etwas zu gut scheint, um wahr zu sein, dann ist es das auch …"
(Quelle: Amazon.de)
Klapptext
EINE GEHEIMNISVOLLE STADT
Auf der Suche nach ihrem Vater kommt Dana nach Avalon - dem einzigen Ort auf der Erde, wo sich Feen- und Menschenwelt überschneiden.
EIN HEIMTÜCKISCHER VERRAT
DAs Willkommen in Avalon ist jedoch alles andere als herzlich: Dana wird gefangen genommen - von ihrer eigenen Tante.
EINE RISKANTE LIEBE
Ihr einziger Verbündeter ist der gefährlich gutaussehende Feenjunge Ethan. Doch kann Dana ihm wirklich vertrauen?
Autor
Jenna Black studierte Anthropologie und Französisch an der Duke University in North Carolina. Sie arbeitete in unterschiedlichen Berufen, bevor sie als Autorin erfolgreich wurde. »Rosendorn« ist ihr erster Jugendroman. Mehr erfahren Sie im Internet unter: www.jennablack.com
Fazit
Durch das kontrastreiche Cover von roten Blütenblättern auf schwarzem Hintergrund bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und schon die Kurzbeschreibung hat mich zum schmunzeln gebracht. Da wollte ich doch natürlich wissen, was hinter diesem schönen Cover steckt.
Dana, die Protagonistin, lebt bei ihrer Alkoholabhängigen Mutter und weiß schon seit klein auf, dass sie halb Fee und halb Mensch ist. Dass ihre Mutter sie so weit wie irgend möglich von ihrem Vater fernhalten will ist also kein Geheimnis, doch nach all den Jahren hält Dana die Schnapsvernebelten Ausreden und Lügen ihrer Mutter nicht mehr aus und will endlich ihren Vater kennenlernen und wenn möglich auch gleich bei ihm wohnen. Also nimmt sie Kontakt zu ihm auf und reist nach Avalon ...
Avalon an sich ist ein sehr interessanter Ort. Er befindet sich bei London und dennoch ist Avalon ein eigenes Land - wenn man so will. Dort gelten nicht alle Gesetze der Menschen, denn oft ist es schwierig Feen unter diese Gesetze zu zwingen. Als einziger Ort der Welt, wo sich Faerie - das Feenreich - mit der Menschenwelt kreuzt hat die Stadt auch ein eigenes Politisches System, welches ausgewogen von Menschen und Feen gebildet wird. Und in diesem Politischen System befindet sich auch Danas Vater. Was sie nicht ahnt ist, dass sie selbst als Halbwesen von größtem politischem Interesse ist.
Die Geschichte ist sehr spannend aufgebaut, denn sobald Dana in Avalon ankommt, gehen die Turbulenzen los. Erst nimmt ihr Vater sie nicht in Empfang, weil er im Gefängnis sitzt, dann wird sie von ihrer scheinbar netten Tante Grace in eine Zelle gesperrt und schließlich von den Geschwistern Kimber und Ethan wieder entführt - oder gerettet, wenn man so will.
Da Dana schon seit Jahren viel auf sich selbst gestellt ist, Rechnungen bezahlt und die Miete überweist - da ihre Mutter jedes Mal im delirium liegt - sollte man meinen, dass sie eine sehr erwachsene Persönlichkeit ist. Und, ja, irgendwie ist sie das auch. Alleine, dass sie den Mut aufbringt alleine nach Avalon zu reisen ist ein großer Schritt. Dennoch zeigt Danas Charakter im laufe des Buches immer wieder, dass sie keinesfalls so erwachsen ist wie sie es gerne hätte, denn auch sie hat mit typischen Teenagerproblemen zu kämpfen. Und, dass sie absolut keinerlei erfahrungen mit Jungs hat und schon bei den kleinsten Flirtereien von Ethan - einem Feenjungen - jedes Mal rot wie eine Tomate wird geht ihr mehr als nur gegen den Strich.
Ethan ist der typische Draufgänger. Er scheint Interesse an Dana zu haben, doch durch all die Geschehnisse ist Dana sich einfach nicht mehr sicher was sie ihm glauben soll bzw. kann, da er mehr wie einmal ihr Vertrauen missbraucht und sie belügt. Doch auch seine Schwester Kimber ist nicht besser, denn auch sie ist in diese Geschehnisse involviert und auch, wenn sie wie eine Freundin wirkt belügt auch sie Dana, sodass diesen Vertrauensverhältnis ebenfalls schneller zerstört wird als beiden Mädchen liebt ist.
Der Schreibstil der Autorin, Jenna Black, ist sehr flüssig und ich hatte keinerlei Probleme "Rosendorn" recht schnell durchzulesen. Dabei macht es richtig Spaß Danas Abenteuer in der Ich-Form mitzuerleben und gleichzeitig bei ihrem Sarkasmus hautnah dabei zu sein. Mehr als einmal musste ich herzlich lachen, denn Dana bringt oftmals einfach genau die richtigen Erwiederungen ein.
Dass sich die Ereignisse immer wieder überschlagen und Dana mehr als nur einmal in Gefahr gerät lässt den Leser von anfang an mitfiebern und auf ein gutes Ende hoffen und auch, wenn sie und Ethan am Ende scheinbar wieder quitt sind und auch Kimber zu einer guten Freundin wird, frage ich mich doch wie es nun weitergeht, nachdem die ersten Schocks überwunden sind.
Wer in diesem Buch eine Liebesgeschichte erwartet wird leider enttäuscht werden. Dana und Ethan nähern sich zwar ein wenig an, aber hier ist lediglich von einem heißen Flirt zu sprechen, als von Liebe, dennoch lässt die Autorin viel Raum für die Fortsetzung und soweit ich das beurteilen kann ist "Rosendorn" lediglich die Vorbereitung auf eine größere Geschichte. Auch was Dana und die Liebe betrifft.
Und auch wenn sie unter Ethans heißen Blicken fast dahin schmilzt, wirft ihr auch ihr sexy Gothic Trainer für Selbstverteidigung - Kaenan - scheinbar interessierte Blicke zu. Auch wenn diese nicht so auffällig beschrieben werden.
Mit viel Action startet dieser Auftakt der Avalon-Reihe. Und auch ohne eine richtige Liebesgeschichte und lediglich ein paar Flirts kommt Dana - halb Fee, halb Mensch - ganz schön in's schwitzen sowie sie in's Visier der Feenpolitik gerät. Ich halte dies für einen gelungenen Start, auch wenn einiges weitaus besser hätte ausgearbeitet werden können, dennoch ist das Potential zu einer spektakulären Feen-Geschichte durchaus vorhanden.
Ich gebe diesem Roman 4/5 Sternen.
Vielen Dank an den PAN Verlag für dieses Rezensionsexemplar.
Informationen zur Reihe
1. Rosendorn
Informationen zum Buch
Autor: Jenna Black
Broschiert: 400 Seiten
Verlag: PAN Verlag
Preis: 14,99 €
Klingt interessant. Ich glaube, das setze ich mal auf die Wunschliste. Tolle Rezi.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Diti
hab ja nur reingeschnuppert weil ich das buch auch grad lese ;D bin schon gespannt teile deiner rezi machen lust auf mehr haha ^^
AntwortenLöschenlg july
Das Buch interessiert mich auch sehr, daher freut es mich, dass es schon so früh eine Rezension von dir gibt. Ich werde es mir definitiv zu legen. Danke für deinen schönen Eindruck! :)
AntwortenLöschenNun bin ich richtig gespannt, hab heut morgen mal die ersten 30 Seiten gelesen, fing schon gut an. Nach Deiner Rezi jetzt werd ich wohl gleich wieder zu ihm zurückkehren und meinen Urlaubstag ausnutzen :)
AntwortenLöschenJa, viel fehlt nicht mehr bei Rosendorn .. 50-100 Seiten ... eher 50 - liegt grad weiter weg, schaff ich heute noch :)
AntwortenLöschenTja .. an sich gefällts mir ganz gut, die Geschichte ist super, Avalon und alles was damit zusammen hängt find ich klasse. Der Schreibstil gefällt mir eigentlich auchs ehr gut. Aber Dana geht mir etwas arg auf den Zwirn mit ihrer Jammerei, daß sie nicht gut genug ist, nicht hübsch genug .. blabla ..etwas zuviel des Guten. Und ein klein bißchen mehr Action könnte meinem Geschmack nach auch sein. Dafür wiederum gefallen mir die ganzen Helden dort .. Ethan, Finn ... scheint ein nettes Völkchen zu sein :) Ich denke mal, ich werde wohl auch bei 4 von 5 Punkten landen.