10/23/2011

Zwielichtlande 01. Schattentochter - Erin Kellison


Kurzbeschreibung
Nachdem Adam Thorne mitansehen musste, wie sein Bruder zu einem seelelosen Geschöpf wurde und ihre Eltern tötete, sucht er nach einem Weg, ihn zu vernichten. Da begegnet er der geheimnisvollen Dr. Talia O'Brian, die schon bald tiefe Gefühle in ihm weckt. Talia ist auf der Flucht vor den Seelenlosen, denn sie gebietet über die einzige Macht, welche die dämonischen Jäger besiegen kann ...

Autor

Erin Kellison hat englische Literatur und Kulturanthropologie studiert. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Arizona. Zwielichtlande - Schattentochter ist ihr erster Roman. Der nächste Band der Reihe wird im Februar 2012 erscheinen und "Schattentanz" heißen.
Zur Homepage der Autorin: www.erinkellison.com

(Informationen zur Autorin: Zwielichtslande 01. Schattentochter)
Cover

Schon nachdem ich die ersten paar Kapitel gelesen habe war mir klar, wieso dieses Cover gewählt wurde. Es ist genau auf die Geschichte abgestimmt und das gefällt mir persönlich richtig gut. Das blonde Mächen in einem schwarzen Umhang aus Schatten gehüllt und der angedeutete Wald hinter diesem Schatten. Dies alles spiegelt die Erklärung der Autorin genau wieder und ist somit träumerisch umgesetzt.


Fazit

Die schöne, aber schüchterne, Dr. Talia O'Brian zieht sich seit jeher von ihren Mitmenschen zurück, steckt ihre Nase in Bücher und lernt was es zu lernen gibt - denn sie weiß, dass die Menschen mit denen sie sich umgibt nach einer Zeit bemerken, dass sie anders ist. Sie selbst weiß nicht, wie anders sie tastsächlich ist, bis sie auf Adam trifft und in Dinge verstrickt wird, von denen sie niemals geglaubt hätte, dass es so kommen wird.
Es beginnt eine Rasante Jagt der Seelenlosen, bei der die Rolle der Jäger und gejagten stetig wechselt, doch am Ende ist es nur der Tod der gewinnen kann.

Als Auftakt der "Zwielichtlande"-Reihe hebt sich der Roman schon jetzt merklich von all den gängigen Romanen ab. Hier trifft der Leser auf die Welt des Paranormalen ohne unwirkliche Auftritte von bekannten Wesen wie Hexen, Gestaltenwandlern oder all den derzeit beliebten düsteren Figuren. Hier trifft der Leser auf den Tod.

Die Geschichte handelt um den Kampf gegen die Seelenlosen, die einst Menschen waren und ihren Tod gegen das ewige Leben tauschten - doch nicht ohne Folgen: Der Verlust des Todes lässt die Wesen jeglischen Anstand und jegliche Moral vergessen und macht sie zu hungrigen Killern.
Um die Menschheit vor den Gefahren dieser Seelenlosen Monstern zu schützen, forscht Adam Thorne in einer eigens dazu aufgebauten Forschungseinrichtung, wie es diese Monster zu töten gilt. So wird er auch auf Dr. Talia O'Brian aufmerksam, doch dass diese ihm mehr behilflich sein kann, als all seine Forschungen zusammen, ahnt Adam nicht und auch Talia hat keine Ahnung, dass sie selbst die einzig wahre Waffe verkörpert.

Talia und Adam sind also die beiden Protagonisten in diesem Roman. Beide sind authentisch und von der Autorin wunderbar gestaltet in all ihren Farcetten.
Während Talia vom der eher skepischen und misstrauischen Person zur selbstbewussten, starken und Leidenschaftlichen Frau wird macht auch Adam seine ganz eigene Entwicklung durch. Anfangs ist er mehr als nur sturköpfig. Geradezu arrogant und so sehr von seiner Arbeit überzeugt, dass ihm mit seinem Tunnelblick auch Fehler passieren, die unter Umständen unhinnehmbar sein können.

Ich persönlich konnte anfangs mit Adam gar nichts anfangen. Seine arrogante unnachgiebige Märtyrer-Art ging mir einfach gegen den Strich. So liegt quasi auf der Hand, wie er zum Ziel kommt, aber er sieht den Weg einfach nicht, weil er zu sehr darauf fixiert ist, dass er alleine derjenige sein will/wird, der die Probleme löst. Er ist einfach nicht fähig Hilfe anzunehmen oder gar zu sehen, dass sie ihm geboten wird. Doch während der Geschichte und seiner Bekanntschaft mit Talia wird es immer angenehmer von ihm zu lesen und ihn nicht einfach nur zu "ertragen".
Talia mochte ich vom Beginn der Geschichte. Sie ist zielstrebig, aber auch argwöhnisch fremden gegenüber und so wirft sich sich Gott sei Dank nicht direkt Adam an den Hals, denn das hätte einfach nicht ihrem Charakter entsprochen. Dennoch ist sie nicht durch und durch mutig, was meiner Meinung nach auch nicht sein muss.

Die Entwicklungen zwischen Adam und Talia sind eher schleichend, denn wie bereits erwähnt steht der Krieg mit den Seelenlosen im Vordergrund. Dadurch wirkt auch jeglischen Gefühl, welches die beiden einander nach und nach entgegenbringen direkt wirklicher und greifbarer.

Die Idee der Autorin Talia als die aufleben zu lassen, sie sie schlussendlich ist, zeigt, wie einfallsreich und durchdacht der Roman wirklich ist. Abstammungsgemäß weiß Talia zu Beginn der Geschichte weniger als der Leser zu wissen meint, um schließlich gemeinsam alle Farcetten ihres Seins aufzudecken.

Schon der Prolog zog mich ungewöhnlich tief in seinen Bann. Erin Kellison beschreibt mit poetischen und romantischen Worten den Beginn all dem was da folgen wird. Es reißt den Leser schier mit in die Gefühlswelt eines ungewöhnlichen Mannes, der alles überwindet um zum ersten und einzigen Mal seine Geliebte zu berühren.
Auch den Epilog ist wieder mit dieser herzzerreißenden Sehnsucht erfüllt und unabhängig vom Hauptplot knüpft dieser dennoch an die Geschichte an. Auch hier rühren Sehnsucht und Hoffnung den Leser schier zu tränen.


"Die Liebe ist keine Zauberei, die sich von einer Fee beherrschen lässt. Liebe gehorcht nicht dem Herzen einer Fee."

Eine einzigartige Geschichte, welche es so nicht noch einmal gibt. Durchdrungen mit Verlusten und Siegen. Intriegen und Liebe. Dieser Roman macht durchaus Lust auf mehr. Auch wenn Adam mich anfangs nicht so sehr überzeugt hat, bin ich gespannt darauf wie es weiter geht, wenn der Tod wieder seine Finger im Spiel hat.
 
4/5 Sternen

  
 
Informationen zur Reihe
1. Schattentochter
2. Schattentanz
3. Schattenmann

Informationen zum Buch
Autor: Erin Kellison
Broschiert: 381 Seiten
Verlag: Egmont LYX
Preis: 9,99 €
Kindle: 8,99 €

2 Kommentare:

  1. Wow eine schöne Rezension :)

    Adam hat mich auch anfangs so angenervt. Gott, der Typ ging ja mal gar nicht. Erst viel weiter in der Handlung habe ich ihn dann gemocht.
    Ansonsten finde ich die Idee, die dahintersteckt so toll und außergewöhnlich.

    Genauso wie du freue ich mich auch schon auf den zweiten Band ;) Vor allem auch durch den Epilog und weil ich Custo so mag :)

    Liebe Grüße^^

    AntwortenLöschen
  2. Huhu!

    Der Link ist nun online!

    Liebe Grüße,
    Nazurka

    AntwortenLöschen